Gespräche über Gott

Die ersten 11km sollten heute früh anstrengend werden und nach den letzten langen Tagen war ich ganz schön platt. Also fuhr ich mit dem Taxi vor.

In dem Ort angekommen, gab's Frühstück und ich traf bekannte Gesichter: Angel und die beiden Argentinierinnen waren auch da. 

Danach ging's los bei 2°C.🥶


Der Weg verlief malerisch und hinter mir schneebedeckte Berge.🥰


In der Sonne wurde es wärmer, aber im Schatten eiskalt. Es war schwer die optimale Kleidung zu finden...


Holger schrieb mir, dass er bereits in dem Ort, an dem ich gestartet bin angekommen ist, die Bar aber zu hatte. Er hatte noch nicht gefrühstückt...


Er musste nicht weitere Kilometer laufen bis zur nächsten Bar, in der ich bereits saß und mein 2tes Frühstück zu mir nahm. Währenddessen der eine Italiener sein erstes Bier zu sich nahm.🤭


Es ging danach an der Straße etwas berghoch. Die heilenden Blasen machten mir zu schaffen. Sie taten weg. Abtapen ging nicht, dafür war das Tape zu dick. Das Siliconding rutschte bei dem einen Zeh immer ab. Schuhe aus, Schuhe an...


Irgendwann klebte ich mir das Tape von Marion drauf und das war richtig gut!


Danach kam ich auf die bisher höchste Stelle auf knapp 1.000m Höhe an. Es bewölkt sich, wurde kälter und feuchter. Unangenehm...


Kurz vor der Herberge fing es dann auch noch an zu regnen.


Die Herberge in Fuenteroble war etwas weird. Es war eine Donativo und gehörte zu der naheliegenden Kirche an. In dem Gemeinschaftsraum stapelten sich diverse Dinge, alles ganz unordentlich und durcheinander. Der junge Hospitalero konnte sogar Deutsch. Er führte mich in den Schlafsaal, der in einem anderen Gebäude war. Dort waren bereits mehrere Pilger und es war ganz warm drin, da ein Kamin in dem Raum brannte!😃


Holger und Werner kamen etwas später und wir gingen erstmal was essen in der Bar. 


Ein Pilger, den Werner kannte kam rein. Ich lud ihn ein sich zu uns zu setzen. Er konnte kaum englisch und Werner sagte er heisst Pavel und kommt aus Tschechien. Ich fragte ihn auf polnisch, ob er polnisch kann und antwortete mir auf polnisch, dass er aus Polen kommt und Paweł heißt. 


Wir unterhielten uns länger, da ich die erste auf dem Camino war, die polnisch sprechen konnte und Paweł sich mit den anderen Pilgern nicht so gut verständigen konnte. Er erzählte mir viel über sein Leben, seine Krankheit, die vieles in seinem Leben verändert har. Wir sprechen viel über Gott und den Glauben. Sehr intensive und tiefgründige Gespräche mit einem Menschen, den man gerade erst kennengelernt hat...


Abends gab's dann ein gemeinsames Abendessen. Das war sehr nett. Es gab noch einen anderen Schlafsaal im Haupthaus, in dem noch andere Pilger waren, somit waren wir ganz schön viele andere diesem Abend.


Ggü. von uns saß Carmen, eine Deutsche, die keine Pilgerin war, sondern mit dem Fahrrad durch Spanien fuhr und eigentlich zelten wollte, dafür war es größtenteils aber zu nass. 


Es war ein schöner Abend.

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